Arbeitsunfähig wegen Long-Covid: Reichen fünf Wochen Reha, um die Leiden zu lindern?

Für die PoCoRe-Studie wurden 1100 Patienten in sechs stationären Rehakliniken behandelt. Warum Forschende die jetzt veröffentlichten Ergebnisse ermutigend finden.

In der sogenannten PoCoRe-(Post-Covid-Rehabilitation-)Studie wurden in sechs stationären Einrichtungen insgesamt knapp 1100 Menschen mit Post-Covid-Syndrom behandelt. Die Betroffenen hätten meist unter einer Kombination mehrerer Symptome, insbesondere unter einer ausgeprägten Fatigue, also Erschöpfung, unter Atemproblemen und kognitiven Defiziten gelitten.
Linderung körperlicher als auch psychischer und kognitiver Probleme

„Sie entsprachen damit dem, was wir heute als mittelschweres Post-Covid-Syndrom bezeichnen würden“, sagt Studienleiter Thomas Loew, Chefarzt der Abteilung für Psychosomatische Medizin am Universitätsklinikum Regensburg. Besonders die schnelle körperliche Erschöpfung und die Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen hätten den Betroffenen zu schaffen gemacht.

Doch die Befürchtung, ein Bewegungstraining würde die Betroffenen überfordern, die Fatigue verstärken und letztlich einen völligen Zusammenbruch herbeiführen, habe sich in der PoCoRe-Studie nicht bestätigt. „Vielmehr haben sich objektiv messbare Parameter wie die Gehstrecke, die in sechs Minuten zurückgelegt werden konnte, im Verlauf der Reha signifikant von 493 auf 534 Meter verbessert“, sagt Köllner, der auch die Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation an der Charité leitet.

Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Intensität des Trainings der individuellen Belastbarkeit angepasst wird. Auch dafür gibt es einen Fachbegriff: Pacing.