Lässt sich die Selbstheilung stimulieren?
Der Vagus gilt als neuer Ansatzpunkt für die Behandlung vieler Krankheiten. Wissenschaftler forschen an Methoden, ihn gezielt anzuregen. Einige Beiträge dazu sind hier gesammelt.
Zusammenfassung Tagesspiegel (AI):
Der Text beschreibt den Vagusnerv als wichtigste Verbindung zwischen Gehirn und Organen, zuständig für zentrale Körperfunktionen wie Atmung, Herzschlag und Verdauung. Er spielt eine Schlüsselrolle beim Gleichgewicht des Körpers (Homöostase) und wird deshalb auch als „Selbstheilungsnerv“ bezeichnet. Studien zeigen, dass eine Stimulation – invasiv über implantierte Elektroden oder nicht-invasiv über das Ohr – die Kommunikation zwischen Organen und Gehirn stärken und bei Erkrankungen wie Depression, Epilepsie, Long Covid, Fatigue oder Essstörungen helfen könnte. Allerdings sind viele frei verkäufliche Geräte wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Neben technischen Verfahren gibt es einfache Übungen wie Atemtechniken, Meditation, Singen oder Massagen, die den Vagusnerv anregen und die Entspannung fördern können
Zusammenfassung Health Rising (AI)
Der Artikel behandelt den Einsatz der Vagusnerv-Stimulation (tVNS) als mögliche Therapie bei Long COVID, ME/CFS und Fibromyalgie. Der Vagusnerv spielt eine zentrale Rolle im Gleichgewicht des autonomen Nervensystems, das bei diesen Erkrankungen oft gestört ist. Erste Studien mit nicht-invasiver Stimulation über Elektroden am Ohr zeigten Verbesserungen bei Schlaf, Stimmung, Kognition, Schmerzen und autonomen Funktionen; auch bei POTS wurden positive Effekte auf Herzfrequenzvariabilität und Entzündungsmarker festgestellt. Eine aktuelle klinische Studie untersucht nun tVNS bei Long-COVID-Betroffenen über 12 Wochen mit Heimgeräten. Obwohl die Ergebnisse vielversprechend wirken, befindet sich die Forschung noch in einem frühen Stadium: optimale Stimulationsparameter, Dauer und langfristige Wirksamkeit sind unklar. Insgesamt wird tVNS nicht als Heilung, sondern als mögliche ergänzende Therapie angesehen, deren Potenzial erst durch weitere Studien bestätigt werden muss.