Medscape:

Forscher haben bei einer doppelt verblindeten, randomisierten Phase-II-Studie die Sicherheit und Wirksamkeit der therapeutischen Plasmapherese (TPE) bei Post-COVID-Patienten untersucht. Sie stufen das Verfahren als sicher ein. Nur hätten sich keinerlei positive Effekte gefunden, heißt es in Nature Communications .

Die Plasmapherese, ein etabliertes Verfahren zur Behandlung bestimmter immunologischer und infektiöser Erkrankungen, wurde in der Vergangenheit auch als mögliche Therapie beim Post-COVID-Syndrom diskutiert – allerdings ohne wissenschaftlichen Nachweis der Wirkung. Es blieb größtenteils bei Fallberichten.

In der Studie wurden 50 Patienten mit moderaten bis schweren funktionellen Einschränkungen nach einer überstandenen SARS-CoV-2-Infektion untersucht. Die Forscher ihre Probanden haben 2 Gruppen zugeordnet:

  • Plasmapherese, bei der Plasma gegen Humanalbumin ausgetauscht wurde,
  • Schein-Intervention, bei der lediglich Kochsalzlösung infundiert wurde.

Unerwünschte Nebenwirkungen traten in beiden Gruppen ähnlich selten auf. Allerdings gab es keinerlei positive Effekte auf den Funktionsstatus, die Symptomatik, die Lebensqualität oder kognitive Beschwerden. Auch Laborwerte zu Entzündungen, Gerinnung und Blutbild waren unverändert, mit Ausnahme einer kurzfristigen Senkung der Cholesterin- und Immunglobulinspiegel in der TPE-Gruppe.