Risiko für Long Covid gesunken

Doch viele Betroffene kämpfen weiter

Eine gute Nachricht ist: Im Zuge von mehr Immunschutz durch Impfungen und durchgemachten Infektionen sowie weniger aggressiven Virusvarianten hat sich das Risiko, nach einer Erkrankung Long Covid zu entwickeln, deutlich vermindert. Laut Ergebnissen der „Virus Watch“-Studie des University College London weisen die jüngeren Omikron-Untervarianten ähnliche Wahrscheinlichkeiten für Langzeitsymptome auf wie andere akute Atemwegserkrankungen. Omikron ist die seit Anfang 2022 weltweit dominierende Corona-Variante.

In der ersten Infektionswelle der Pandemie habe das Risiko für mehr als zwölf Wochen andauernde Beschwerden – Post Covid genannt – bei etwa sechs bis acht Prozent gelegen, sagt Andreas Stallmach vom Universitätsklinikum Jena (UKJ). Inzwischen liege es wahrscheinlich bei ein bis zwei Prozent der Covid-Erkrankten.

Je länger die Symptome, desto schlechter die Prognose

„Der Anteil derer, bei denen sie innerhalb eines halben Jahres wieder verschwinden, ist recht hoch“, sagt Carmen Scheibenbogen von der Charité Berlin. Kritisch wird es danach: „Wer nach einem halben Jahr noch Symptome hat, hat sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach ein oder zwei Jahren noch.“