Im Fokus steht ein Genabschnitt auf Chromosom 6

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Helsinki hat einen erblichen Risikofaktor für Long Covid identifiziert. Die Ergebnisse basieren auf der bisher größten Genstudie zu dem Krankheitsbild – mit Daten von über einer Million Menschen weltweit.

 

Im Fokus steht ein Genabschnitt auf Chromosom 6, genauer im Bereich des Gens FOXP4.

 

Dieses Gen spielt eine zentrale Rolle bei der Steuerung der Lungenfunktion und der Immunabwehr. Personen mit der identifizierten genetischen Variante haben demnach ein rund 60 Prozent höheres Risiko, nach einer Corona-Infektion an langanhaltenden Symptomen wie extremer Erschöpfung, chronischem Husten, kognitiven Ausfällen („Gehirnnebel“) oder Blutdruckproblemen zu leiden.

 

„Unsere Daten zeigen, dass die genetische Veranlagung für Long Covid besonders eng mit der Lungenregulation verknüpft ist“, erklärt Studienleiterin Vilma Lammi vom Institut für Molekulare Medizin Finnlands (FIMM). Long Covid sei jedoch eine vielschichtige Erkrankung, und die jetzt identifizierte Genvariante sei nur ein Teil des Puzzles.