Dekonditionierungshypothese untersucht
„Patienten wird oft gesagt, sie seien einfach nur nicht fit. Unsere Ergebnisse zeigen, dass das nicht stimmt. Die Muskelveränderungen dieser Patienten unterscheiden sich von denen, die wir bei gesunden Menschen nach längerer Inaktivität beobachten.“ Rob Wust
AI-Übersetzung und -Zusammenfassung, ohne Gewähr:
Aktuelle Studie (Preprint) von Rob Wust und Kollegen, die untersucht hat, ob die Muskelsymptome bei ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronische Fatigue-Syndrom) und Long COVID einfach auf körperliche Inaktivität („Deconditioning“) zurückzuführen sind. Dabei wurden die Muskel- und Herz-Kreislauf-Reaktionen von 13 gesunden, aber durch Bettruhe deconditionierten Personen mit denen von jeweils 13 ME/CFS- und Long-COVID-Patienten nach körperlicher Belastung verglichen
Die wichtigsten Ergebnisse:
Deconditioning vs. Erkrankung: Deconditioning führt zwar zu Muskelabbau, reduzierter Muskelkraft und Veränderungen im Energiestoffwechsel, aber die Befunde bei ME/CFS und Long COVID unterscheiden sich deutlich davon.
Mitochondriale Probleme: In den Patientengruppen wurden Störungen der mitochondrialen Energieproduktion gefunden (z.B. weniger effiziente Atmungskette, Strukturveränderungen), die nicht allein durch Deconditioning erklärbar sind.
Kein Sauerstoffmangel in den Muskeln: Trotz reduzierter Kapillardichte (weniger Blutgefäße im Muskel) wurde kein lokaler Sauerstoffmangel (Hypoxie) in den Muskeln der Patienten festgestellt.
Kompensationsmechanismen: Die Patienten zeigten stark erhöhte Herzfrequenzen unter Belastung, was auf systemische Probleme wie reduzierte Herzleistung (Schlagvolumen) oder gestörte Sauerstoffaufnahme im Muskel hindeutet.
Systemische Ursachen: Die Symptome lassen sich nicht allein durch mitochondriale Defekte oder lokalen Sauerstoffmangel erklären, sondern scheinen auf größere, systemische Störungen zurückzugehen – etwa Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System, der Sauerstoffaufnahme im Gewebe oder der Regulation durch das autonome Nervensystem
Fazit
Die Muskelveränderungen bei ME/CFS und Long COVID sind nicht einfach auf mangelnde körperliche Aktivität zurückzuführen, sondern gehen mit spezifischen, teils noch ungeklärten, systemischen Störungen einher.