Long Covid brachte das Umdenken
Das Chronische Fatigue-Syndrom trifft Millionen von Menschen, und es ist lange bekannt. Doch Patientinnen wurden psychologisiert, stigmatisiert und falsch behandelt. Erst Long Covid brachte ein Umdenken.
Der Artikel beschreibt, wie einige Long‑Covid‑Patient:innen in besonders schwere Verläufe von ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) abrutschen – eine alte Erkrankung, die durch Long Covid nun deutlich ins öffentliche Bewusstsein rückt
Typische Symptome sind extreme Erschöpfung („Crash“ nach geringster Anstrengung), Licht‑ und Geräuschempfindlichkeit sowie neurologische Beschwerden – Patient:innen wie Lisa Burger oder ETH‑Professor Otmar Hilliges sind teils bettlägerig
- Trotz jahrzehntelanger Existenz wurde ME/CFS oft verharmlost und psychologisiert. Betroffene (vor allem Frauen) wurden mit Trauma‑ oder Stress‑Hypothesen abgespeist – ärztliche Ignoranz und fehlende Biomarker verschärfen die Situation .
- Die Forschung setzt auf neue Ansätze: Hypothesen beinhalten persistierende Virusreste, Autoimmunreaktionen, Reaktivierung „schlafender“ Viren und Entzündungen im Gehirn oder an den Mitochondrien
- Große klinische Studien wie die britische DecodeME mit rund 18.000 Teilnehmer:innen suchen genetische Risikofaktoren, um neue Biomarker und Unterformen der Krankheit zu identifizieren.
- Viele Studien sind jedoch nicht reproduzierbar; es fehlt eine solide wissenschaftliche Basis. Die Diagnosekriterien müssen verfeinert und Untergruppen klar abgegrenzt werden, um Therapieansätze zu entwickeln
- Persönliche Schicksale zeigen, wie wichtig eine politisch-medizinische Aufmerksamkeit ist – solange die Betroffenen kaum sichtbar sind, bleibt der Druck für Forschung und Versorgung gering
Insgesamt skizziert der Text die dramatische Lebensrealität schwerer Long‑Covid‑Verläufe, die Ursachenforschung mit genetischen und immunologischen Ansätzen sowie den großen Nachholbedarf bei Diagnose, Anerkennung und Therapie.
AI-Zusammenfassung