Risiko einer Corona-Infektion um zwei Drittel verringert.

Ein Nasenspray mit Azelastin, das seit Jahrzehnten zur Behandlung der allergischen Rhinitis eingesetzt wird und rezeptfrei erhältlich ist, hat in einer Phase-2-Studie die Zahl der Infektionen mit SARS-CoV-2 um zwei Drittel gesenkt.

Neben dem Rückgang an Corona-Infektionen zeigten sich in der Azelastin-Gruppe auch weniger symptomatische SARS-CoV-2-Verläufe, eine insgesamt geringere Anzahl an nachgewiesenen Atemwegsinfektionen und hierbei überraschenderweise auch eine niedrigere Rate an Rhinovirus-Infektionen – einem weiteren bedeutenden Erreger für Atemwegserkrankungen. Von den 227 Personen, die das azelastin-haltige Nasenspray erhielten, entwickelten 1,8 Prozent eine Rhinovirus-Infektion. „In der Kontrollgruppe lag der Anteil der Infizierten mit 6,3 Prozent ähnlich hoch wie bei SARS-CoV-2“, so Robert Bals.

Azelastin-Nasenspray wird seit Jahrzehnten als rezeptfreies Medikament zur Behandlung von allergischem Schnupfen eingesetzt. Bereits zuvor haben In-vitro-Studien antivirale Effekte gegenüber SARS-CoV-2 und anderen respiratorischen Viren gezeigt. „Die aktuelle klinische Studie ist nun die erste, die eine präventive Schutzwirkung in einem realen Anwendungsszenario belegt“, erläutert der Direktor der Klinik für Innere Medizin V des Universitätsklinikums.