In Deutschland bisher nur sporadisch
Die neue COVID-19-Variante NB.1.8.1 („Nimbus“) hat sich in diesem Jahr rasch in Asien und anderen Regionen, darunter Teilen der USA, verbreitet. In Deutschland sieht es anders aus: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurde NB.1.8.1 Ende März erstmals in Deutschland nachgewiesen – und seitdem bisher nur sporadisch, ein Trend lasse sich nicht ableiten (Surveillance, Robert-Koch-Institut).
In den vergangenen Tagen haben viele Medien über die neue Variante berichtet. Die Schlagzeilen verhießen dabei häufig nichts Gutes: „Experten schlagen Alarm“ oder die neue Variante sei sehr ansteckend.
Die große mediale Aufmerksamkeit hält der Biophysiker Richard Neher von der Universität Basel für nicht gerechtfertigt: „Wir erwarten keine qualitativ andere Situation durch NB.1.8.1“, so der Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien.
Stefan Pöhlmann, Leiter der Abteilung Infektionsbiologie am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen, sagte auf Nachfrage: „Der aktuelle mediale Fokus auf die neue SARS-CoV-2-Variante NB.1.8.1 ist insofern gerechtfertigt, als er daran erinnert, dass SARS-CoV-2 weiterhin in der Bevölkerung zirkuliert und COVID-19 auslösen kann.“
Es gebe bislang aber keine Hinweise darauf, dass NB.1.8.1 gefährlicher sei als die Vorläufervarianten, die sich im Frühjahr ausgebreitet hätten, betonte der Experte der Gesellschaft für Virologie (GfV). So steht es auch in der Stellungnahme der GVN.